Argon-Laser

Anwendungsgebiete

Mit dem Argon-Laser können auf elegante Weise verschiedene Netzhauterkrankungen wie Vorstufen einer Netzhautablösung, eine fortgeschrittene diabetische Retinopathie, ein Makulaödem infolge eines Diabetes oder eines Gefässverschlusses oder die Sekundärfolgen nach Arterien- und Venenverschlüssen behandelt werden.
Wir arbeiten mit zwei verschiedenen Lasergeräten, einem Argonlaser von Zeiss und einem Mikropuls-Pattern-Laser von Quantelmed, die es ermöglichen, das gesamte Spektrum der Behandlungen abzudecken. Durch den Laserstrahl wird eine Erwärmung mit anschliessender thermischer Zerstörung des kranken Gewebes erreicht.

Panretinale Laserkoagulation bei Diabetes und nach Gefässverschlüssen

Bei beiden Erkrankungen sind grössere Bereiche der Netzhaut ungenügend durchblutet und erzeugen durch den chronischen Sauerstoffmangel Faktoren, die die Bildung neuer Gefässe fördern. Diese sind sehr viel brüchiger als gesunde Gefässe, können reissen und zu Blutungen sowie letztlich einer Netzhautablösung führen.
Durch die Laserbehandlung wird eine Vernarbung der erkrankten Netzhautstellen herbeigeführt und so das Fortschreiten der Erkrankung verhindert, auch wenn der Laser das Sehen nicht direkt verbessert. Die Makula, der Ort des schärfsten Sehens bleibt dabei ausgespart. Die Sehfähigkeit bleibt auch in den vernarbten Netzhautarealen bestehen, da nur die äussere Schicht, nicht aber die Fotorezeptoren zerstört werden. Als Nebenwirkung können Störungen des Farbsehens, sowie eine Störung des Dämmerungs- und Nachtsehens, eine Einschränkung des Gesichtsfeldes und gelegentlich ein Abfall der zentralen Sehschärfe eintreten. Aber das Risiko einer Erblindung kann mit der Laserkoagulation um 50 Prozent gesenkt werden.

Zentrale Laserkoagulation des Makulaödem bei Diabetes oder nach Thrombosen

Ein Makulaödem (Schwellung der Netzhaut-Mitte) entsteht, wenn aus geschädigten Gefässen Flüssigkeit austritt. Dadurch kommt es zu einer Schwellung der Netzhautmitte (Makula) das Sehen wird nebelig. Durch feinere Laserherde nahe am Zentrum der Netzhaut wird die Pumpaktivität des retinalen Pigmentepithels angeregt und feine Narben erzeugt, wodurch der Flüssigkeitsaustritt reduziert wird. Dadurch kann eine Abschwellung erreicht und meist ein weiterer Sehverlust verhindert werden.
Eine Alternative hierzu ist die Behandlung mit Medikamenten, welche ins Auge gespritzt werden, wie dies bei der feuchten Form der Makuladegeneration oder bei Diabetes angewandt wird.

Behandlung von Netzhautrissen und Vorstufen einer Netzhautablösung

Netzhautlöcher sind Vorstufen einer Netzhautablösung, bei welcher flüssiger Glaskörper durch einen Defekt der Netzhaut (der ‚inneren Tapete‘ im Augapfel) hinter die Netzhaut gelangt und diese fortschreitend abhebt. Solange die Netzhaut noch nicht abgehoben ist, können, wie beim Punktschweissen, mit zahlreichen Laserschüssen die Löcher zirkulär umstellt und damit abgedichtet werden. Bei den Lasereffekten handelt es sich um kleine umschriebene Koagulationsherde, durch die innerhalb von zwei Wochen die Netzhaut fest mit der darunterliegenden Aderhaut vernarbt. Von dieser Stelle kann, wenn die Narbe stabil ist, keine Netzhautablösung mehr ausgehen.

Wie wird die Behandlung durchgeführt?

Laserkoagulationen werden ambulant durchgeführt. Nachdem die Hornhaut mit Augentropfen betäubt und die Pupille erweitert wurde, wird ein Kontaktglas aufgesetzt um das Laserlicht auf die zu behandelnde Stelle zu fokussieren. Die Laserbehandlung erfolgt durch zahlreiche Laserschüsse, die wie kurze Blitze erscheinen, und ist in der Regel schmerzfrei. Wenn die gesamte Netzhaut behandelt werden muss, sind mehrere Sitzungen mit einigen Wochen Abstand erforderlich um eine Schwellung der Netzhautmitte oder Entzündungsreaktion zu vermeiden.

Was muss ich nach der Behandlung beachten?

Weil das Auge nach der Laserbehandlung etwas gereizt sein kann und die Pupille erweitert ist, können Sie nicht selbst mit dem Auto nach Hause fahren. Wenn ein Netzhautriss behandelt wurde, bedeutet dies noch keine Sicherheit, da die Wirkung (Vernarbung) erst nach etwa zehn Tagen eintritt. Sie sollten nicht viel lesen, auf Sport verzichten und sich umgehend bei uns vorstellen, wenn sie neue Symptome wie einen Schatten oder neue schwarze Punkte wahrnehmen. Bei der panretinalen und zentralen Laserbehandlung kann es zu vorübergehenden Sehstörungen kommen, die sich spontan bessern, es sind keine speziellen Einschränkungen oder Vorsichtsmassnahmen angezeigt.