Dermatochalase

Ein Überschuss an Haut des Oberlides wird bei Erwachsenen Schlupflider oder Dermatochalase genannt.

  • EINLEITUNG

    Voraussichtlicher Verlauf mit Behandlung: Zu Beginn Schwellung für 2 – 6 Wochen. Dann freier Blick zur Seite, falls vorher durch Haut eingeschränkt. Mit den Jahren erneutes Auftreten möglich.
    Voraussichtlicher Verlauf ohne Behandlung: Zunehmende Tendenz.

    Es sind keine anderen, wirksamen Behandlungen bekannt.

  • BEHANDLUNG

    Einzeichnen der überschüssigen Haut. Falls in örtlicher Betäubung durchgeführt, wird das Lokalanästetikum unter die Haut des Lides gespritzt und diese anschliessend herausgeschnitten. Naht. Fäden werden ca. 1 Woche nach dem Eingriff entfernt. Leichte vorbestehende Seitenunterschiede, die bei jedem Menschen bestehen, können nach der Operation unter Umständen einen leicht unterschiedlichen Narbenverlauf oder Hautfältchen bedingen.
    Behandlungs- und Pflegeplan nach der Operation gemäss behandelndem Arzt/behandelnder Ärztin.

  • KOMPLIKATIONEN
    • Mögliche Änderungen der Operation bei erst während der Operation erkennbaren Befunden. Mit grosser Wahrscheinlichkeit eintretende, zeitweilige und dauernde gesundheitliche Einschränkungen als Folge der Operation:
      zeitweilig: Schwellung der Oberlider für ca. 10-14 Tage, dadurch evtl. durch Druck auf das Auge vorübergehende Sehunschärfe, v.a. in den ersten 3 Tagen. Kontaktlinsen (vor allem harte) könnten Probleme machen.
    • Mögliche allgemeine Komplikationen: Allergische Reaktion auf Betäubungsmittel oder allfällige Medikamente
    • Mögliche operationsspezifische Komplikationen: Schwellung und Blutergüsse mit Druckgefühl. Nachblutungen auch Tage nach der Operation; diese bedürfen nur in extremen Ausnahmefällen einer operativen Blutstillung. Auseinanderweichen der Wundränder bei mechanischer Belastung, z.B. Augenreiben: dies kann zu unschönen Narben führen, welche einer Korrektur bedürfen. Nikotin verlangsamt die Wundheilung. Selten sind Entzündungen der Wunde. Die frische Naht ist für 2-3 Wochen als roter Strich erkennbar. In Einzelfällen kann dieser über mehrere Monate sichtbar bleiben. Kleine, einfach zu entfernende Zysten können sich im Nahtbereich bilden. Bei entsprechender Veranlagung können sich dickere, juckende Narben bilden, welche mit Narbencreme meist verschwinden. Selten ist eine operative Korrektur nötig. Im Falle einer Überkorrektur: das Lid schliesst nicht mehr vollständig und das Auge wird nicht mehr richtig benetzt; meist verbessert sich die Situation in den ersten Wochen nach OP von allein. In seltenen Fällen muss erneut operiert werden. Selten müssen künstliche Tränen über eine lange Zeit verabreicht werden. Extrem selten und statistisch nicht nachweisbar sind die in der Weltliteratur beschrieben Fälle von Erblindung im Rahmen einer Lidplastik.