05.12.24: Einsichten und Aussichten
Einsichten und Aussichten
Die SGAIM und die SOG sichern je 4 Credits zu.
DONNERSTAG, 05. DEZEMBER 2024 13.45 – 19.00 UHR
Während im Alter die spezifische Immunreaktivität abnimmt, zeigt sich vermehrt eine unspezifische Entzündungsreaktion, was die Zunahme von Autoimmunerkrankungen mit steigendem Alter erklärt. Dass dies auch für das Auge gilt, zeigen die Beispiele der diabetischen Retinopathie und der AMD. Gezielte Immuntherapien haben die Medizin in den letzten 20 Jahren revolutioniert, Onkologie, Immunologie und auch die Augenheilkunde. Das hat eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität bei chronischen Erkrankungen mit sich gebracht. Checkpoint-Inhibitoren als Immuntherapie multipler Malignome und Januskinase-Inhibitoren zur Therapie der unterschiedlichsten Autoimmunerkrankungen werden, obwohl noch eher experimentell, inzwischen dort eingesetzt, wo konventionelle Biologica versagen. Sie beeinflussen nicht gezielt die Grunderkrankung, sondern relativ ungezielt auch deren Begleiterscheinungen. Analoges gilt auch für Noxen wie das Rauchen oder die Lichtexposition: Während in der Jugend eine zu geringe Lichtexposition zur Myopie-Entwicklung beiträgt, zeigt sich mit zunehmendem Alter eine toxische Schädigung des retinalen Pigmentepithels vor allem für kurzwelliges Licht. Langwelliges Licht kann andererseits im Tiermodell und in Zellkulturen die metabolische Aktivität kranker RPE-Zellen stimulieren und wird seit kurzem auch klinisch eingesetzt. Damit scheint ein Fortschreiten der Altersveränderungen der Makula verlangsamt zu werden. Für die Altersveränderungen des optischen Systems gilt dies allerdings bisher nicht. Deshalb werden zur Behandlung der Presbyopie auch weiterhin technische Lösungen gesucht, um den Lesekomfort zu verbessern. Die neuen therapeutischen Optionen werden zunehmend auch als Kostentreiber im Gesundheitswesen verstanden, obwohl die Kosten durch Lieferengpässe von Medikamenten, die oft bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt sind, eine zunehmende, beunruhigende Rolle spielen und ein neues strategisches Denken fordern.
An unserem inzwischen 18. interdisziplinären Symposium möchten wir neue medizinische Einsichten und Aussichten mit Ihnen diskutieren. Dafür dürfen wir auf spannende, fachübergreifende Referate ausgewiesener Experten*Innen zählen. Diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die nicht persönlich teilnehmen können, möchten wir wiederum einladen, sich über die online-Kommentarfunktion an dieser Diskussion zu beteiligen. Das Symposium findet bereits zum zweiten Mal im Eventforum Bern (www.eventforumbern.ch), Fabrikstrasse 12, 3012 Bern statt. Wegen der begrenzten Parkmöglichkeiten bietet es sich an, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Wir danken unseren Sponsoren für ihre grossartige Unterstützung und freuen uns, Sie persönlich zu begrüssen.
Wir freuen uns auf das Symposium am 05.12.2024, Ihr Feedback und Ihre Teilnahme.
Ihre Berner Augenklinik
Prof. Dr. med. Justus G. Garweg
Anmeldeschluss: 02. Dezember 2024
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Programm
13.45 Uhr Begrüssung
Prof. Dr. med. Justus G. Garweg, Bern13.50 Uhr Intraokulare Raumforderungen – Diagnostik und Therapie
Dr. med. Marc Stahel, Zürich14.10 Uhr Systemische Therapie der Aderhautmelanome – jetzt und Zukunft
Dr. med. Dr. sc. med. Egle Ramelyte, Zürich14.30 Uhr Licht, Kontrast und Refraktion: Wohin geht es mit dem Sehen?
Prof. Dr. med. Anja Palmowski-Wolfe, Basel15.00 Uhr Presbyopie – Gegenwärtige Therapiemöglichkeiten
PD Dr. med. Theo G. Seiler, Bern/Zürich/Düsseldorf15.30 Uhr Januskinase-Inhibitoren bei Immunregulationsstörungen – bereichern sie unsere therapeutischen Optionen?
Prof. Dr. med. Stephan Reichenbach, Bern16.00 Uhr Pause 16.30 Uhr Therapie-Eskalation bei endogener Uveitis
Dr. med. Florence Hoogewoud, Lausanne17.00 Uhr Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Entzündungsreaktion bei Uveitis und Diabetes
Prof. Dr. med. Marc de Smet, Lausanne17.30 Uhr Ozempic & Co: Einsichten, Ansichten, Aussichten
Dr. med. Bruno Müller, Bern18.00 Uhr Lieferengpässe von Medikamenten nicht nur in der Schweiz
Dr. pharm. Enea Martinelli, Interlaken18.30 Uhr Neues aus der Gerüchteküche – wohin bewegt sich die Augenheilkunde?
Dr. med. Philipp Huber, Bern18.45 Uhr Panel-Diskussion 19.00 Uhr Schluss der Veranstaltung -
ORT / DATEN
Symposium
Eventforum Bern
Fabrikstrasse 12
3012 Bern
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SPONSOREN
- AbbVie AG
- Alcon Switzerland SA
- Bayer (Schweiz) AG
- decoVista GmbH
- Oertli Ophtalmedic Schweiz AG
- Heidelberg Engineering GmbH
- INNOVAHealth AG
- Mediconsult AG
- Novartis Pharma Schweiz AG
- OmniVision GmbH
- Roche Pharma (Schweiz) AG
- Santen SA
- Théa Pharma SA